Gunter Hünerhoff ist tot (Autor: Ulrich Vielberg)
Wenn man beim Lesen der Tageszeitung erfährt, dass Gunter Hünerhoff gestorben ist, löst die Nachricht eine Gedankenflut aus. Ein buntes Leben für den Laufsport tut sich auf. Sein Gespür für die Trends im Sport hat ihn zeitlebens geleitet.
Die Meister der Nachkriegsgeneration des Deutschen Leichtathletiksports: Gunter war mit vielen im persönlichen Kontakt.
Die Big Three aus dem Fränkischen: Gunter kannte in den Siebzigern die wichtigen Strategen der Sportschuhhersteller PUMA, adidas und Brütting.
Der Kreisverband (FLVW): Jahrzehnte brachte er sich mit Sachverstand in verschiedenste Organisationen der Leichtathletik ein.
Seine geheime Vorliebe: Im Verein CVJM übte er als Aktiver nach Lust und Laune das Gehen aus.
Das Sportfachgeschäft auf dem Caldenhofer Weg: Das Zentrum eines deutschlandweiten Netzwerkes von Kunden. Der Laden war voll, das Telefon klingelte und Gunter suchte im Lager nach Schuhartikeln in einer bestimmten Größe. Es war ein Treffpunkt der Laufnerds.
Seine Mobilität: Gunter bewegte sein Fahrrad nicht als Sportgerät, sondern als Transporter für Schuhkästen. Kundenbestellungen, die an der Hauptpost aufgegeben wurden.
Die Sportberichterstattung in der Lokalzeitung: Gunter holte aus seinem Informationsfundus alles heraus. Das Sportarchiv trug er in seinem Kopf. Weiße Blätter kannte er nicht.
All das und vieles mehr lebt in der Erinnerung wieder auf. Dennoch ist mit seinem Tod alles verlorengegangen. Alles lebte nur in ihm. Fragen kann man jetzt nicht mehr.